Proxmox

Neue Technik bei DB0RES

Bei DB0RES gab es umfangreiche Umbauten und neue Technik im Datacenter. Der Netzwerkbackbone am Standort wurde über alle Etagen vollständig auf 10GBit/s-Technik umgebaut. Auch die Serverhardware wurde erneuert und in einem 18HE hohen Rack zusammengefasst. In dem Schrank stehen nun 4 leistungsfähige Proxmox PVE-Virtualisierer (Ryzen  105W TDP, 16Cores/32Threads) für die virtuellen Maschinen, 2 Proxmox Backup-Server und ein TrueNAS-Core Storageserver zur Verfügung. Alle verfügen über IPMI-Schnittstellen zur Remote-Steuerung und je ein oder zwei 10GBit/s Netzwerkschnittstellen und kommen an einem 10GBit/s-Rackswitch (Mikrotik CRS312-4C+8XG) zusammen. Vom Rackswitch aus geht es per Fiber über einen 2x10GBit/s Bond-Trunk (VLANs)  auf den Core-Switch des lokalen Backbone-Netzwerkes. Räumlich getrennt davon befindet sich noch ein 80TB-NAS auf UnRaid-Basis welches ebenfalls mit 10GBit/s an den Netzwerk-Core angebunden ist und dem Netz einige Speicherräume auf Basis von NFS, CIFS und iSCSI zur Verfügung stellt. Außerdem dient es als „Langzeit Backup Storage“ für die im Gebäude verteilten Workstations und die im Datacenter vorhandenen Backupsysteme. Eine Besonderheit stellen die Spezialanfertigungen der Servereinheiten dar. In den 2HE-Einschüben wurden ausnahmslos extrem geräuscharme Lüfter verwendet. Nachdem auch der 10GBit/s-Switch auf diese Lüfter umgebaut wurde,  erzeugt der ganze Serverschrank bei Vollbetrieb nur ein leises Rauschen, welches nicht lauter ist, als das Geräusch einer auf mittlerer Stufe laufenden Raumklimaanlage. Damit wäre er notfalls sogar mitten in einer Büroumgebung noch zu betreiben, ohne störend aufzufallen.

Die ausgewählten Prozessoren bieten ein Optimum hinsichtlich Performanz und der dafür benötigten Stromaufnahme. Die EPYC-Prozessoren des gleichen Herstellers haben eine fast doppelt so hohe TDP.  Angesichts der rasant steigenden Energiekosten haben wir uns bewusst gegen eine Lösung mit preiswert am Markt erhältlichen, stromfressenden (gebrauchten) Serverlösungen der üblichen Verdächtigen (IBM, Dell, HP etc) entschieden. Der Ryzen 9 5950X Prozessor taktet mit 3,4 GHz Basistakt und erreicht im Turbo bis zu 4,9 GHz auf einem Kern. Bei Last aller 16 Kerne sind aber immer noch bis zu 4,5 GHz möglich. Das macht ihn speziell für (ältere) Software interessant, die als single-core-Anwendungen geschrieben wurde. Im Amateurfunkbereich profitieren die guten alten ax.25-Kernel-Anwendungen und Software wie XNet/Linuxnet oder diverse Mailboxvarianten davon. Im Zusammenhang mit dem eingesetzten Server-Mainboard von AsRock Rack im uATX-Format werden 128GByte ECC-Ram und ausreichend PCIe-4.0 Lanes für schnelle I/O-Hardware unterstützt. Dies war bei vergleichbaren Intel-Lösungen auf Xeon-Basis oft ein Problem. NVMe-SSD erreichen derzeit Lese-/Schreibgeschwindigkeiten bis zu 7,8GBit/s.  Das hohe I/O kann über je zwei 10GBit/s-Ethernet-Schnittstellen (IBM Chipsatz) problemlos genutzt werden. Darüber hinaus gibt es noch jeweils zwei weitere 1Gbit/s Ethernetanschlüsse. Für das vollständige Out-of-Band-Management stehen selbstverständlich getrennte IPMI-Schnittstellen (1GBit/s) zur Verfügung.

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